Polyamid (PA)

Polyamid (PA)Beschreibung:

Gruppe von einander ähnlichen, halbkristallinen technischen Thermoplasten, die in der Regel aus geradkettigen aliphatischen Säuren und Aminen synthetisiert werden. In einigen Fällen kommen auch aromatische Untereinheiten vor; solche Polyamide werden mit Buchstaben wie z. B. “T” (für Terephthal~) oder “I” (für Isophthal~) markiert. Jeder individuelle Nylontyp wird von einer oder zwei Zahlen gekennzeichnet, wie z.B. Nylon 6 und Nylon 6,6; die beiden genannten sind die häufigsten Nylontypen und daher Bezugsgrößen für alle anderen. Die Zahl steht für die Anzahl der Kohlenstoffatome in den Amin- und Säuremonomeren. Eine Zahl bedeutet, dass das Monomere eine alpha-Aminosäure (oder ein entsprechendes Lactam) ist und einheitliche Amid-Verknüpfungen (“Kopfende-Fußende”) innerhalb des Polymers vorliegen. Zwei Zahlen deuten auf ein Diamin oder eine Disäure hin, wobei die Amid-Verknüpfungen zwischen “Kopfende-Fußende” und “Fußende-Kopfende” alternieren. Im letzteren Fall bezieht sich die erste der beiden Zahlen auf das Diamin, die zweite auf die Disäure. Nylonpolymere sind generell zugfeste und widerstandsfähige, aber kerbempfindliche Kunststoffe, die sich durch gute Belastbarkeit und Barriereeigenschaften sowie durch hohe Ermüdungs- und Abriebsfestigkeit auszeichnen. Zugleich besitzen sie jedoch eine geringe Quellbeständigkeit in Wasser (bis zu 3% Volumenexpansion; v. a. bei dünnen PA-Teilen). Nylonkunststoffe besitzen die Tendenz, durch Säuren hydrolysiert zu werden, sind aber in Ölen, Fetten, Alkalien und anderen Lösemitteln stabil.

Verwendung:

Hauptsächlich Maschinenbauteile sowie Gehäuse für Hinterkipperdeckel. Häufig als Monofil (Faser) für Bürsten und Kleidungsfasern, Teppiche und zur Verwendung in der Industrie geeignet.

Kategorie:
Thermoplast

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Dr. Andreas Konrad
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