Wasserdampfdurchlässigkeit (Elektrolyse-Verfahren) nach DIN 53122-2 / DIN 53122-2-A

Wasserdampfdurchlässigkeit (Elektrolyse-Verfahren) DIN 53122-2 / DIN 53122-2-ABeschreibung:

Prüfmethode für nahezu beliebige Materialien, z.B. Kunststoff- und Polymerfolien, bevorzugt solche mit geringer Wasserdampfdurchlässigkeit. Für hohe Durchlässigkeit eignet sich das gravimetrische Verfahren nach DIN 5312-A bzw. ASTM E-96.

Ergebniseinheit:
WDD (Wasserdampfdurchlässigkeit): g/m2*d, normiert auf die Dicke des Musters: P(Permeationskoeffizient) in g*mm/m2*d.

(Verwandte) Normen:

DIN 53122-1 / DIN 53122-A,
ISO 2528:1995,
ASTM E-96

Prüfmethode:

Die Probe wird in eine Permeationszelle so eingebaut, dass sie die Barriere zwischen zwei abgetrennten Kammern bildet. Eine temperierte Messkammer wird mit einem Trägergas definierter Luftfeuchte gespült. Das durch die Probe permeierende Wasser wird in der zweiten Kammer von einem Spülgas zum Detektor transportiert, wo die Konzentration bestimmt wird, aus der sich die Permeationsrate berechnet.

Nachweisgrenze:
0,001 g/m2*d. Die Norm schlägt einen Bereich von 0,01 – 5 g/m2*d bei einer Messfläche von 100 cm2 vor. Die Nachweisgrenze ist weiterhin abhängig von Musterbeschaffenheit und der Musterdicke.

Erforderlicher Prüfkörper:

Senden Sie uns ein Muster etwa in der Größe DIN A4 zu. Für nicht flache Probekörper bitten wir um Rücksprache. Die Norm schlägt eine Messfläche von mind. 100 cm2 vor, zur Dicke werden keine Angaben gemacht. Wir messen standardmäßig Proben der Dicke von 20 µm – 3 mm, andere auf Anfrage. Die Proben sollen repräsentativ für das Material, frei von Fehlern und Defekten sowie gleichmäßig in der Dicke sein (es sei denn, das Verhalten dieser Defekte soll untersucht werden). Die Probendicke bestimmen wir für Sie auf Wunsch nach DIN 53370. Von der Norm wird die Prüfung von drei unabhängigen Mustern pro Test vorgeschlagen, falls die Probe zwei gleiche Seiten hat. Soll bei unterscheidbaren Seiten die Permeation in beide Richtungen bestimmt werden, so werden je drei Proben gemessen. Die Probenpräparation führen wir für Sie durch. Falls Sie die Präparation selbst vornehmen wollen, erfragen Sie bitte die erforderliche Probengeometrie. Bei empfindlichen Beschichtungen kann es sinnvoll sein, zuerst die Träger zu präparieren und dann zu beschichten.

Prüfmedium:

Wasser bzw. Wasserdampf.

Prüfkonditionen:

Von der Norm werden folgende Klimate vorgeschlagen:
A – 23 °C 90 %r.F.;
B – 38 °C 90 %r.F.;
C – 25 °C 75 %r.F.;
D – 23 °C 85 %r.F.;
E – 20 °C 85 %r.F.;

Auf Anfrage messen wir für Sie gerne auch bei anderen Klimabedingungen. Sprechen sie mit uns über spezielle Effekte und Anforderungen an die Proben.

Ebenfalls möglich sind Temperaturprofile (nicht isotherme Messungen) zur Bestimmung von Morphologieänderungen und deren Beeinflussung durch Temperatur und Luftfeuchte. Mecadi bietet basierend auf dieser Methode auch weitergehende Untersuchungen zur Bestimmung der Durchbruchzeit durch Barrieren an. Des Weiteren können Wechselwirkungen von Medium und Polymer untersucht werden, die Aussagen zu Beständigkeit sowie physikalischen und chemischen Reaktionen unter Prozessbedingungen ermöglichen und somit Kriterien für die Auswahl von Werkstoffen liefern.

Diesen Artikel finden Sie hier auch als PDF. Hier finden Sie mehr Informationen zur Prüfmusterherstellung.

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Dr. Andreas Konrad
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